Weserrunde von Björn (09/2016)

197Als Saisonabschluss wollten ich in diesem Jahr die Weserbergrunde über 250 KM und 2000 HM in Rinteln fahren. Ich hatte nur Gutes über diese Tour gehört. Muss gefahren werden.

Begleitet haben mich Rolf, Peter, Jörg und Volker. Letzterer eine netter Bekannter von Peter.

Freitag ging es fast pünktlich mit dem Teambus Richtung Rinteln. Kurz Volker in Rade eingesammelt und dann ab über BAB ins Weserbergland.

P1160263Das Hotel ca. 6 KM vom Startpunkt entfernt machte einen alten aber sauberen Eindruck. Die Wirtin war sehr nett und versprach uns für den nächsten Morgen Kaffee (halb 5 Uhr).

Der Wecker klingelte dann auch zu dieser Uhrzeit. Alle waren guter Laune und Dinge, auch wenn der Kaffee leider fehlte. Ich wäre auch nicht extra aufgestanden.

Das Wetter schien gut zu werden, jedenfalls war es morgens schon recht warm. Wir entschieden uns in „kurz/kurz“ zu fahren. Letztlich ließ ich sogar die Regenjacke im Bus.
P1020629Die Anmeldung klappte problemlos. Nur kurz einschreiben. Die Unterlagen wurden im Vorwege zugeschickt. Dickes Lob hierfür.

Danach ab in die Kantine. Alles da: belegte Brötchen, Joghurt, Obst usw …..außer Kaffee. Da kam die nette Bedienung nicht mit nach. Aber, es gab ihn dann halt etwas später, nicht schlimm.

Wir starteten um 6:20 Uhr. Eigentlich sollten wir um 6:02 Uhr starten, aber irgendwie fuhr jeder so oder so für sich los. Also ließen wir uns Zeit und wir konnten unsere schweren Lampen im Bus lassen.

Es ging relativ schnell raus aus Rinteln, links der Wesrer entlang Richtung Süden. Gut ausgebaute Radwege, Wirtschaftswege  oder einsame Straßen. Dazu die aufgehende Sonne, klasse!!!

200Aber bereits hier zeigte sich, dass die Strecke wirklich ungenügend ausgeschildert war. Ich hatte die Strecke auf meinen Garmin geladen, da nur die Strecken bis einschließlich 150KM ausgeschildert sein sollten. Wir hätten uns gnadenlos verfahren. Das kann man nicht machen. Es ging nicht nur uns so. Diverse andere Teilnehmer haben wir unterwegs getroffen, die nach dem Weg schauten. Wenn man eine Strecke so ausschildert, dann muss man ein Navi als Voraussetzung in die Ausschreibung schreiben. Das zur Verfügung gestellte Kartenmaterial war ebenfalls unzureichend.

Wir kamen in Hameln an und das Navi führte uns durch den Ort. Diesen Weg hätten wir ohne nie gefunden!

201Schwups waren wir nach 50 KM beim ersten Kontrollpunkt in Bodenwerder auf einem Campingplatz. Es gab wirklich alles. Die Bedienungen waren sehr nett. Man konnte seine Trinkflaschen auffüllen und was wir noch nie bei zum Beispiel bei einer RTF gemacht haben. Hinsetzen einen Kaffee trinken und das tolle Wetter genießen. Wir hatten ja Zeit.

Weiter ging es durch das Wesertal entlang gefühlter 1000 Campingplätze. Ich wusste nicht, dass das Wesertal so ein beliebtes Ausflugsziel ist.

215In Beverungen mussten wir dann erstmals die Weser überqueren. Es ging zum Alten Fährhaus. Stempel holen und ein Brötchen verzehren. Wasserflasche am Wasserhahn auffüllen. Hier hatte ich erstmals richtig das Gefühl, dass die Veranstaltung nicht von einem Verein organisiert worden ist. Man musste bestellen, wurde abgearbeitet und das dauerte bei der Masse an Radfahrern, die mit uns angekommen waren, dann auch einige Zeit. Die Bedienung waren nicht unfreundlich. Nein, das waren vier oder fünf Fahrer die die Bedienungen anfauchten, wo denn das Brötchen bleiben würde. Das ging gar nicht. Unterste Schublade. Jörg bot denen dann schon ironisch unsere Brötchen an.

Wir jedenfalls genossen die Landschaft und den Blick über das Wesertal.

228Jetzt wurde es erstmals hügelig. Es ging auf rauf auf knapp 250 Metern. Ein schöner Anstieg. Kaum mehr als 4 Prozent. Man flog förmlich hoch und das bei meinem Gewicht.

Danach kam eine lange Abfahrt und bei KM 130 dann die Wende Richtung Norden. Wir überquerten wieder die Weser. Kurz einen Stempel bei der Tankstelle in Gieselwerder holen und weiter ging es. Hier musste man übrigens seine Getränke bezahlen. Bei der Temperatur (26 Grad) hätte eine weitere Station mit Getränken gutgetan.

Meine Beine waren erstaunlich gut. Wir haben es richtig gemacht mit den häufigen Wechseln und dem moderaten Tempo.

231Richtung Norden ging es dann wieder Richtung Beverungen. Dort hätten wir dann unsere warme Mahlzeit im Alten Fährhaus bekommen sollen. Haben wir aber drauf verzichtet, da wir mit einer größeren Gruppe dort angekommen waren.

Wir fuhren weiter Richtung Höxter und suchten eine Tanke auf.

Nun kam  die schönste Station in Heinsen. Ein tolles Gartencafe mit Terrasse direkt an der Weser. Es gab lecker Kaffee und Kuchen (sogar Torte….), Gulaschsuppe  und Getränke nach Wahl. Auch hier waren die Bedienungen sehr bemüht und freundlich. Wir ließen und richtig Zeit und nach einer halben Stunde ging es dann weiter durch die Berge Richtung Rinteln.

235Wir entfernten uns von der Weser, hatten nur noch knappe 60 KM vor uns, jedoch diverse Höhenmeter. Ich fühlte mich gut. Mein Po merkte ich nicht. Die neue Teamhose ist der Hammer! Alles gut.

Die Anstiege die jetzt folgten waren ebenfalls seicht. Nur selten über sieben Prozent. Sogenannte Rollerberge. Man musste nun bei der Hitze viel trinken.

Auch hier fehlten an diversen Schlüsselstellen wieder Streckenschilder. Ganz schwach. Rolf hatte nun seinen ersten Platten. Direkt an einer Kreuzung, wo man hätte abbiegen müssen. Hinweisschild? Fehlanzeige! Hier kamen einige Fahrer wieder zurück und fragten uns nach dem Weg. Kann man gar nicht ausdrücken …..ich habe mich richtig geärgert über die schlechte Beschilderung.

P1020648Schlauch getauscht und weiter ging es. 8 KM weiter wieder ein Platten und 3 KM weiter dann der nächste Platten. Erst dann fand Peter den Dorn in Rolfs Reifen. Egal. Es hat auch so Spaß gemacht. Wir hatten ja Zeit.

In Rinteln kamen wir dann nach 258 KM an. Völlig ausgepowert von der Wärme. Jetzt merkte man, wie platt man eigentlich war.

Fazit: Tolle Veranstaltung, der unterwegs irgendwie an den Stationen der Flair fehlt. Da sollte man eventuell die Mühen nicht scheuen und Stände aufbauen wie bei einer RTF.

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Die Beschilderung war sehr bescheiden. Geht nicht. Da braucht man auch nicht drüber diskutieren.

Wir hatten trotzdem richtig Spaß. Das lag mit Sicherheit an dem tollen Wetter und daran das wir sehr gut harmonierten.

Mit der Truppe ab zum nächsten Marathon. Ein toller Saisonabschluss und –höhepunkt.

Weitere Bilder gibt es hier!

Gruß Björn

Radsport im Alten Land