Brevet von Groningen nach Maastricht über 400 km

Am 14.08.2021 sind Lorne und ich (Thomas) in den Niederlanden bei einem Brevet gestartet. Es sollten einmal die Niederlande vom Norden bis in den Süden durchquert werden. Von Groningen bis nach Maastricht. Über 400 Kilometer standen auf dem Plan.

Da können wir noch lächeln…

Zu Beginn kamen bereits Heimatgefühle auf. Der Wetterbericht hatte Gegenwind prognostiziert und dieser war auch reichlich vorhanden. Keine 20 Minuten unterwegs, da gab es auch schon das erst Malheur. Reifenpanne vorne bei mir.

Das Loch muss doch zu finden sein?

Zwischendurch wurden immer mal wieder kurze Pausen eingelegt um die Energiereserven aufzufüllen. Die ersten 200 km war die Strecke bis auf den ständigen Gegenwind nicht sehr anspruchsvoll. Auf größtenteils perfekten Radwegen kamen wir gut voran. Irgendwann kam dann aber doch der erste Anstieg und der hatte es auch gleich in sich.

Nach bereits so langer Zeit im Sattel und dann auch noch mit Gepäck war das schon eine Herausforderung, die ordentlich Körner gekostet hat. Aber wo es hochgeht, da geht es ja bekanntlich auch wieder runter. So konnten wir uns dann bergab wieder etwas erholen.

Nach 275 km sind wir dann an der letzten Kontrollstelle angekommen und haben uns nochmal verpflegt, bevor es dann im Dunkeln auf die letzten 125 km ging.

Immer gerade aus und dann weiter gerade aus…

Wie wir vom Streckenprofil wussten, mussten aber noch drei weitere kurze, knackige Anstiege überwunden werden. Der letzte war der berühmte „Col du Cauberg“. Hier messen sich die Profis regelmäßig beim „Amstel Gold Race“ und sogar die „Tour de France“ hat dort schon einmal Station gemacht. Nach dem letzten Anstieg ging es die letzten 10 km bis ins Ziel in Maastricht nur noch bergab.

Col de Cauberg; Sagenhaft 134 m
ü. NN

Nach 18,5 Stunden verstrichener Zeit und 15,50 Stunden Fahrzeit haben wir uns den letzten Stempel im Ziel abgeholt. Das bedeutete einen Schnitt von über 26 km/h. Und wie das so ist bei uns Radverrückten, denkt man unterwegs und im Ziel noch: „Warum tue ich mir das an?“ und mit ein bisschen Abstand überlegt man schon wieder, wie man das toppen kann.

Fürs nachfahren die Strecke auf Strava.

Radsport im Alten Land