Bad Tölz von Björn (05/2019)

Es war zwar keine offizielle Ollanner Tour bzw. Ausfahrt, muss aber trotzdem auf die Homepage. Es war einfach klasse!

Im Januar 2019 haben Jörg und ich beschlossen unseren Kumpel Torsten auf seiner Kur in Bad Tölz zu besuchen. Anfahrt sollte der 24.05.2019 sein, Abfahrt dann am 29.05.19.

Die Wetteraussichten waren bescheiden, für alle Tage war Regen angesagt. Egal, auf nach Tölz.

Die Touren wurden vorher von mir auf Komoot ausgearbeitet. Über Komoot kann man nur Gutes sagen. Bereits von anderen Komootbenutzern gefahrene schöne Streckenabschnitte kann man einfach in die Tour einfügen. Die Tour lässt sich nach Fertigstellung mit den anderen Tourteilnehmern teilen und direkt auf den Garmin spielen.

Für die Navigation habe ich einen Garmin Edge 820 benutzt. Es stellte sich während der Navigation heraus, dass der Garmin nur bedingt für die Navigation geeignet ist. Das Gerät hat wirklich einen zu langsamen Prozessor. Die Nachführung der Karte auf dem Display wenn man abbiegt ist viel zu langsam. Wir mussten deshalb des Öfteren stoppen oder auch mal umdrehen. Toller Trainingsbegleiter, schlechtes Navi, muss wohl wieder weg…..


Tour 1 am 24.05.2019

Gestartet um halb 5 Uhr morgens, kamen wir um 13:30 Uhr in Bad Tölz an. Das Wetter war gut, ein paar Wolken und um die zwanzig Grad.

An diesem Tag sollte es nur eine Einrollrunde über knappe 60 Kilometer geben. Wir fuhren raus Richtung Beuerberg. Gleich zu Anfang eine für Nordlichter anstrengende Steigung über einen knappen Kilometer -). Dann ging es gleich auf einen Wirtschaftsweg und wir konnten links von uns auf die Alpen blicken. Wunderschön. Deshalb macht man solche Touren.

Anschließend ging für ein paar Kilometer auf eine vielbefahrene Straße Richtung Wolfratshausen. Doch dann wurden wir wieder entschädigt. Durch ein Naturschutzgebiet entlang der Isar fuhren wir wieder Richtung Süden. Leicht ansteigend die Strecke, aber wunderschön zu rollen. Hier kamen uns auch zu hauf Rennradfahrer entgegen. Kam Kfz Verkehr.

Am Ende hatten wir dann 60 Kilometer und 580 Höhenmeter auf der Uhr.


Tour 2 am 25.05.2019

Anfangs noch schönes Wetter mit über 20 Grad, sollte es nachmittags regnen. Trotzdem sollte es unsere „Königsetappe“ werden. 130 Kilometer mit 1800 Höhemetern.

Es ging zunächst 10 Kilometer teilweise parallel zu einer Bundesstraße Richtung Tegernsee. Auch hier am Tegernsee viel Verkehr. Es empfiehlt sich daher Richtung Süden den Tegernsee rechtsseitig zu umfahren.

Hinter dem Tegernsee ging es dann leicht ansteigend über einen unbefahrenen Wirtschftsweg zu einer Mautstraße. Radfahrer zahlen hier nichts. Die Mautstraße fängt auf gut 700 Höhenmetern an und endet auf über 1100 Höhenmetern nach 20 Kilometern am Spitzingsee. Eine enge Straße mit nur ganz wenig Verkehr durch ein bewaldetes Gebiet. Zwischendurch mal eine Abfahrt und dann wieder ein längerer Anstieg. Links und rechts liegen noch einzelne kleine Schneehaufen. Seitlich plätschert ein Bach, wunderschön!

Am Spitzigsee wurde man dann mit einem richtig schönen Blick über den 300 Meter tiefer liegenden Schliersee belohnt. Einzigartig.

Nach einer rasanten Abfahrt ging es entlang des Schliersses Richtung Bad Feilnbach. Kleine Straßen, viele Wirtschaftswege und viele kurze knackige Anstiege. Immer dabei: Der Blick auf die Alpen!

Nach 90 Kilometern kam dann der große Regen. Mit nur einer kleinen Unterbrechung regnete es bis zum Schluss ununterbrochen. Ab Miesbach fuhren wir leicht bergab auf einer vielbefahrenen Landstraße für mehrere Kilometer. Aber wir machten Meter.

Dach ging es noch mal steil bergauf und fuhren auf einer Anhöhe Richtung Bad Tölz. Selbst bei Regen und Gewitter wunderschön. Naja, ging so. Aber es war landschaftlich wirklich ein toller Abschnitt der Tour. Nicht eine Menschenseele.

Nach 130 Kilometern und 1800 Höhenmetern erreichten wir völlig erschöpft unser Hotel in Bad Tölz. Sachen aus und dann rein ins Schwimmbad und in die Sauna, aufwärmen!


Tour 3 am 26.05.19

Tour sollte relativ flach und entspannend sein. War sie auch. Wir fuhren von Bad Tölz Richtung Lenggries und weiter auf einer leicht aufsteigenden Straße Richtung Jachenau. Langsam merkte man als Flachlandtiroler die Beine.

Auf einer Mautstraße, auch hier für Radfahrer frei, ging es zum wunderschönen Walchensee. Türkisfarben. Klasse. Nach einer Pause mit Käsekuchen fuhren wir über Wallgau auf einer weiteren Mautstraße. Diesen Abschnitt kannte ich schon vom Achensee Radmarathon. Eine leicht abfallende enge Straße, rechts neben uns die Obere Isar. Ebenfalls türkisfarben, aber mit Stromschnellen. Hier waren Kajakfahrer zuhause. 9 Kilometer zügiges Rennradfahren.

Von dort ging es entlang des Kawendelgebirgszuges Richtung Sylvensteinspeicher. Ein toller Anblick.

Anschließend fuhren wir über Lenggries und einem letzten fiesen Anstieg wieder nach Bad Tölz.

Letztlich waren es doch 101 Kilometer und 740 Höhenmeter.


Tour 4 am 27.05.19

Es war richtig schlechtes Wetter angesagt. Im Hotel sprach man Unwetter ab Mittag. Egal, heute sollte es der Starnberger See und anschließend noch ein paar Almen sein. Bei Komoot als besonders schön gekennzeichnet. Also los!

Der Weg zum Starnberger See führte uns zunächst Richtung Wolfratshausen. Höhepunkt war die 18 prozentige und gut ein Kilometer lange Steigung in Eurasburg. Es schoss einem das Adrenalin durch den ganzen Körper. Mehr ging zu diesem Zeitpunkt bei mir nicht. Man war kurz vor dem Absteigen…..oben angekommen ein klasse Alpenpanorama.

Danach ging ging es über Münsing runter in einer rasanten Abfahrt Richtung Ammerland am Starnberger See. Villa an Villa. Wir fuhren entlang des Sees über Starnberg und machten in Possenhofen Rast.

Danach mussten wir uns entscheiden. Noch die Runde über die Almen oder abkürzen und direkt nach Bad Tölz zurück. 30 Kilometer Ersparnis. Die dunklen Wolken am Alpenrand sagten uns abkürzen. Das taten wir dann auch. Leider war die Tour ab Ende Starnberger See dann nicht mehr so toll. Es ging nur noch entlang vielbefahrender Straßen. Komoot warf mir aber auch keinen anderen Vorschlag raus. Die Tour, da waren wir uns alle einig, war nicht so schön.

Ende vom Lied: Keinen Tropfen Regen abbekommen. Falsch entschieden. Es begann erst 2 Stunden nach Tourende an zu regnen. Mist! Aber wir hatten noch unsere 94 Kilometer mit 850 Höhenmetern gemacht.

Leider war dies auch unser letzte Tour. Dauerregen im gesamten Alpenraum. Es sollte auch nicht mehr aufhören bis zu unserer Abreise. Musste halt das Deutsche Museum in München und der Viktualienmarkt in München herhalten. War auch schön.

Eine weitere Tour auf Komoot, die wir eigentlich für diesen Tag geplant hatten gibt es hier:

Fazit: Bad Tölz ist ein richtig schönes Rennradgebiet. In alle Richtungen gibt es tolle Strecken und die Landschaft ist wirklich einmalig schön. Das gilt aber wohl für den gesamten Voralpenraum.

Im nächsten Jahr dann wieder ein anderes Gebiet mit euch…..

Björn

Radsport im Alten Land