Alb Extrem von Ralph (06/2012)

Ich hatte das Vergnügen die Alb Extrem mitzufahren zu dürfen. Hier erstmal die wichtigsten Eckdaten aus 2012:

  • 180 km / 3000 Hm
  • 200 km / 3450 Hm
  • 250 km / 4400 Hm

Hört sich für mich Flachländer erstmal recht heftig an, da ich weder so viele KM noch so viele Höhenmeter am Stück vorher zurückgelegt hatte. Aber wer würde so ein Angebot, bei dem, wegen der großen Nachfrage, die Startplätze ausgelost werden, schon abschlagen. Außerdem kam das Angebot von meinem Chef, kneifen war also nich.

Am Nachmittag vor dem Start holt man sich seinen Startbeutel ab. Neben einem recht gut verarbeiten Trikot war allerdings nicht viel drin. Für 53 € Startgeld nichts besonderes also. Zumindest war das der erste Eindruck. Wenn man am nächsten Nachmittag seine Urkunde abholt, denkt man aber doch sehr viel anders. Ein Umschreiben auf einen anderen Teilnehmer (Für den Namen auf der Urkunde) ist übrigens völlig unproblematisch.

Also morgens um 5:15 Uhr getroffen und zum Start gerollt. Von den rund 3000 Teilnehmern standen ca. 2500 vor uns wie eine endlose Schlange. Bei rund 10°C waren Ärmlinge und ne Weste angesagt. Langsam setzte sich die Schlange in Bewegung. Jeder Teilnehmer bekam noch ein Armbändchen durch die zahlreichen Helfer umgebunden und los ging es. Nach 300 Metern ging es erstmal mit runden 8% nach oben.

Mein Chef blieb erstmal bei seinem Kumpel Manu der erst 500 km in den Beinen hatte und mit nem Fitnessbike die Tour begann. Ließ sich erstaunlich gut fahren. Konnte sogar einige Mitstreiter überholen. Auf der folgenden Abfahrt ging es dann richtig gut ab. Mit Geschwindigkeiten von 70-80 km/h ging es hinunter nach Schwäbisch Gmünd.

Dann wieder zurück nach Ottenbach, dem Startort. Nach 50 km die erste Labestation. Ein Platz, halb so gross wie ein Fussballfeld. Bananen, Äpfel, Brote, Iso Drinks, Mineralwasser und vieles mehr. Wegen Mangel an Kohlehydraten oder Flüssigkeit konnte man nicht aufgeben.

Eher schon wegen der Steigungen die normal nur zwischen 3 und 8% haben, teilweise aber auch 12-14% haben. Und das nicht nur über 100m Distanz . Es folgten zahlreiche weitere Labestationen wo es dann auch Fruchtjoghurt, warme Brühe und Butterbrezel (Brezel durch die Helfer aufgeschnitten und mit viel Liebe und Butter bestrichen (LECKER) gegeben hat.

Manchmal hatte man den Eindruck auf einer Fresstour zu sein. Abgenommen hab ich jedenfalls nicht. Und immer wieder ging es rauf und runter. Da man immer nur bis rund 700, 730 Meter hoch fährt, wusste man immer in etwa wie lange es noch dauert, bis die nächste Abfahrt folgt.

Eigentlich hatte ich mir die 180km Tour ausgesucht. Man konnte sich während der Tour umentscheiden. Nach ca. 130km dachte ich mir, 180km ist zu wenig. Mach 200, dann kannste noch mal was essen . Oha, das mit dem Essen hätte ich mir doch lieber schenken sollen. Es kam noch eine Rampe mit gefühlten 30 % Steigung (real vielleicht 14 oder so). Danach noch ein langer Anstieg mit 7-9 %, und das nach 180 km.

Ich hatte jedenfalls das Gefühl, das es viel mehr ist. Oben angekommen sehr zügig weitergefahren. Müsste eigentlich noch 150m bergab gehen, überholt mich doch glatt ein Auto und ruft mir zu das ich den Abzweig verpasst habe. Ok, kehrt Marsch und dann die letzten 150m Gefälle hinabgestürzt. Geschafft.

Den Laufzettel Abscannen lassen und Urkunde ausdrucken. Alles ohne große Wartezeiten. Eine super Veranstaltung. Mein Chef kam kurz nach mir ins Ziel, Manu hat es vorgezogen die Strecke ein „wenig“ abzukürzen.

203km mit 3616 Hm in 8:15 Std (24,6km/h Schnitt). Und heute, einen Tag später noch nicht mal dicke Beine.

Gefahren wurde überwiegend auf Nebenstrassen und wenig befahrenen Landstrassen. Die Strecke war überwiegend sehr gut ausgeschildert. Die Stimmung bei den Teilnehmern war kameradschaftlich, kein Hauen und Stechen, ging ja auch nicht um Zeit.

Eine Geile Veranstaltung die ich sicher noch öfters fahren werde.

Alle Informationen zum Alb Extrem!

Lg
Ralph

Radsport im Alten Land